Politische Bildung

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Aktuelles 

Broschüre in Leichter Sprache

Um die Niedrigschwelligkeit unseres Beratungsangebots weiter zu verstärken und zusätzlichen 

Zielgruppen bekannt zu machen, haben wir nun unseren empower Projektflyer in Leichte Sprache übersetzt.
Texte und Illustrationen in Leichter Sprache verfolgen zentral den Ansatz, Komplexität zu reduzieren. Wichtig ist es dabei, an allgemeines und lebensweltorientiertem Wissen bzw. vorherrschende Bilder anzuknüpfen.
Dieser Ansatz der Leichten Sprache bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, wenn es gleichzeitig den Anspruch gibt, diskriminierungs- und stereotypenarme Darstellungsformen zu wählen.
Wir freuen uns, dass uns in einem längeren Prozess schließlich eine Fassung gelungen ist, die die Prüfgruppe gelesen, wertgeschätzt und freigegeben hat.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei der Prüfgruppe, Anja Teufel (Text) sowie Ka Schmitz (Illustrationen) für die gute Zusammenarbeit bedanken. Hier zum Download

Kontakt

empower
Besenbinderhof 60
20097 Hamburg
Telefon: (040) 284016-67
empower@hamburg.arbeitundleben.de

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Bratungsstelle empower
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Bildungsbaustein NSU
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weiterführende Links
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empower Archiv
empower Flyer mehrsprachig

Workshopankündigung: Verbündet-Sein bei rassistischen und antisemitischen Vorfällen

Rassistische und antisemitische Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffe sind immer Angriffe auf unsere gesellschaftliche Vielfalt und Demokratie. Doch wie können wir solidarisch mit und unterstützend für Betroffene handeln, wenn wir antisemitische oder rassistische Vorfälle in unserem Alltag und in unserem direkten Umfeld mitbekommen?

Diese und weitere Fragen widmen wir uns in diesem Workshop für Erwachsene mit und ohne eigene Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen.

Wann: Donnerstag, den 14. September 2023 von 10 bis 17 Uhr
Ort: wird nach Anmeldung bekannt gegeben
Anmeldung: bis zum 27. August 2023 an empower@hamburg.arbeitundleben.de mit dem Betreff „Verbündet-Sein Workshop“

Weitere Infos zu Workshopinhalten und Referent_innen finden Sie hier.

Jahresbilanz 2022 zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt veröffentlicht

Am 9. Mai veröffentlichte unser Dachverband VBRG (Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt) die bundesweite Jahresbilanz für das Jahr 2022.

Als Projekt empower sind wir mit einem Großteil unseres Monitorings zu antisemitischen, rassistischen und rechten Vorfällen in der Jahresbilanz vertreten. Die Betroffenenberatungsstellen aus insgesamt zehn Bundesländern stellen ein weiterhin massives Ausmaß an rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt im Jahr 2022 fest. Die Zahl der Vorfälle liegt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und ist in einigen Deliktformen sowie rechten Ideologieelementen, wie beispielsweise Antisemitismus, stark angestiegen.

Für Betroffene spiegeln diese Zahlen die weiterhin brisanten alltäglichen Gefahren von antisemitischen, rassistischen und rechten Bedrohungen und Angriffen wider. Weitere Informationen zur Jahresbilanz 2022 des VBRG finden Sie hier.

Teil der Arbeit des Projekts empower ist die Recherche zu Vorfällen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Auswertung, Dokumentation und Monitoring. Neben der qualitativen Auswertung der Recherche und MonitoringArbeiten erfolgen aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse teilweise auch aufsuchende Beratungsangebote für Betroffene. Die ausführliche Veröffentlichung zu den 749 Vorfällen aus dem Jahr 2022 erfolgt diesen Sommer.

Die vom Projekt empower für Hamburg erhobenen Vorfallszahlen sind gegenüber anderen Bundesländern vergleichsweise höher, da wir für Hamburg zusätzlich die Delikte Beleidigung, Volksverhetzung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer
Organisationen erheben. Die Folgen und Botschaften aus diesen Deliktformen erachten wir für Betroffene, Communities und strukturell gesamtgesellschaftlich für relevant.

Neue Broschüre von MBT Hamburg zum Thema Verschwörungsideologien

Wir freuen uns, die neue Broschüre von MBT Hamburg zum Thema Verschwörungsideologien
Was daran Rechts ist. Verschwörungsideologien erkennen, einordnen und begegnen“ zu zeigen.

In dieser neuen Broschüre versammelt das MBT Hamburg Beiträge von verschiedenen Expert_innen, welche die Überschneidungen und Verwobenheiten von Verschwörungsideologien und rechten Ideologien betrachten. Dabei werden Perspektiven in den Fokus genommen, deren Gewicht in Analysen zum Thema häufig unterschätz wird. Auf Seite 31 befindet sich unser Interview: “Diese Dynamiken und Botschaften kennen die Communities allzu gut” – Interview mit dem Projekt empower.

 

Stellungnahme empower zum antisemitischen Anschlag in Hamburg

Am Sonntag, 4. Oktober, wurde in der Synagoge in Hamburg Eimsbüttel Sukkot gefeiert. Ein 26-jähriger Student wurde brutal am Kopf schwerverletzt.  Der antisemitische Anschlag erschüttert uns Hamburger_innen zutiefst. Wir hoffen, dass es dem Betroffenen und seinen Angehörigen den Umständen entsprechend gut geht.  Wir wünschen ihm schnelle Genesung und seiner Familie sowie den Zeug:innen und allen weiteren Gemeindemitgliedern viel Kraft. Unsere Solidarität mit allen Betroffenen von Antisemitismus bleibt ungebrochen.

Die gesamte Stellungnahme hier zum Download

 

_Podcast

Folge #9: Vor Ort – gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt. Die Podcastserie von NSU Watch und VBRG – Verbands der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Vor Ort mit Abena, Ibrahim Arslan sowie Nissar Gardi und Sarah Sott von empower, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hamburg. Schwerpunkt: Anti-Schwarzer Rassismus und Polizeigewalt.

„In Folge #9 von unserem Podcast „Aufklären & Einmischen: Vor Ort – gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt“ sprechen wir über die Situation in Hamburg – mit Abena, Schwarze Politikwissenschaftlerin, Empowerment Trainerin und Aktivistin in Community-basierten politischen Gruppen, Ibrahim Arslan, Opfer und Überlebender der rassistischen Brandanschläge von Mölln am 23. November 1992, Aktivist und Mitwirkender beim Freundeskreis im Gedenken an die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 sowie Aktivist des Tribunals NSU-Komplex auflösen und Nissar Gardi und Sarah Sott, Bildungsreferent_innen und Berater_innen bei empower, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hamburg

Schwerpunkte sind anti-Schwarzer Rassismus, rassistisch motivierte Polizeigewalt, die Black Lives Matter Bewegung und ihre Forderungen, auch über die Debatte um Polizeibeschwerdestellen, Studien zu Rassismus und Polizei sowie die Notwendigkeit von Solidarität.

https://www.nsu-watch.info/podcast

In der Folge #10 des Podcasts wird es dann um Rechtsterrorismus in Neukölln, um die Auswirkungen von rassistisch motivierter Polizeigewalt und Rassismus im Bildungssektor und an Arbeitsplätzen in Berlin gehen – u. a. sprechen wir mit Ferat Kocak, mit Larissa Nägler und Zak Muhudhia von OPRA sowie mit Sanchita Basu von ReachOut und Ariba e. V.“

 

Forderungen für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Taşköprü

Am 27. Juni 2001 ermordete der Nationalsozialistische Untergrund  (NSU) in Hamburg-Bahrenfeld Süleyman Taşköprü. Noch immer sind viele Fragen offen. Forderungen an die Hamburger Politik veröffentlicht die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Taşköprü  hier auf ihrer Website.

 

Bundesverbände fordern sofortige Einstellung der Ausspähung und Rückkehr zu vertrauensvoller Zusammenarbeit

Stellungnahme des Bundesverbands Mobile Beratung e. V. (BMB) und des Verbands der Beratungsstellen für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. (VBRG) zur „Überprüfung der Demokratieprojekte durch Sicherheitsbehörden des Bundes“:
Stellungnahme hier als PDF zum Download

 

Pressemitteilung des VBRG:

WIR TRAUERN UM FERHAT, GÖKHAN, HAMZA, SAID, MERCEDES, SEDAT, KALOYAN, VILI UND FATIH, DIE AM 19. FEBRUAR BEI EINEM RASSISTISCH MOTIVIERTEN ATTENTAT IN HANAU ERMORDET WURDEN.

Gemeinsam mit den Hinterbliebenen, Überlebenden, Freund_innen und der Initiative 19.2. Hanau fordern wir Gerechtigkeit, lückenlose Aufklärung, ein würdiges Gedenken und politische  Konsequenzen.

Die Landesregierung Hessen muss die politische Verantwortung für fehlerhaftes Polizei- und Behördenhandeln übernehmen und einen  Rechtsterrorismus-Opferfonds einrichten. Mehr als 15.000 Menschen unterstützen diese Forderung in einer Petition an den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und dessen Stellvertreter Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen).

Das zuständige Polizeipräsidium Südosthessen und der Leiter der Landespolizei Hessen müssen die zahllosen Fragen der Hinterbliebenen und Überlebenden zum Polizeieinsatz beantworten – und damit dem Beispiel der Bundesanwaltschaft folgen.

Institutioneller Rassismus hat dazu geführt, dass die Überlebenden und Hinterbliebenen des Hanau-Attentats mit Demütigungen und Täter-Opfer-Umkehr konfrontiert waren, wie bereits 14 Jahre zuvor die Familie des NSU-Mordopfers Halit Yozgat in Kassel. Das Innenministerium Hessen muss daher ein überzeugendes Konzept vorlegen, mit dem der institutionelle Rassismus beim Umgang mit Überlebenden und Hinterbliebenen von Rechtsterrorismus und rassistischer Gewalt beendet wird.

Heute vor genau einem Jahr – am 19. Februar 2020 – wurden in Hanau Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun und Fatih Saraçoğlu durch einen rassistisch motivierten Attentäter ermordet, der weitere Menschen verletzte und anschließend seine Mutter und sich selbst tötete.

Seit 365 Tagen ist der Schmerz und die Trauer über die Ermordung ihrer Söhne und ihrer Tochter, ihrer Schwester und ihrer Brüder, ihrer Freunde und Freundin für die Hinterbliebenen, die Überlebenden und ihre Freund_innen mit Forderungen an Polizei, Justiz und politisch  Verantwortliche verbunden, die endlich gehört und erfüllt werden müssen.

Die im VBRG e. V. zusammengeschlossenen 15 Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt stehen solidarisch an der Seite der Hinterbliebenen und Überlebenden und unterstützen deren Forderungen nach:

  •  Umfassende Aufklärung und Antworten zum Polizeihandeln in der Tatnacht und danach.
  • Die Einrichtung eines Rechtsterrorismus-Opferfonds durch die hessische Landesregierung.
  • Gerechtigkeit.
  • Eine lückenlose Aufklärung des Attentats und der Verantwortung staatlicher Behörden.
  • Politische Konsequenzen sowohl in Hessen als auch bundesweit.
  • Ein angemessenes Erinnern und Gedenken im öffentlichen Raum.

Gemeinsam mit der Initiative Hanau 19. Februar https://19feb-hanau.org/ und vielen anderen rufen wir zur Teilnahme an den zahlreichen Kundgebungen, Demonstration und digitalen Gedenkaktionen auf und hoffen, dass sich im gesamten Bundesgebiet viele Menschen beteiligen.

Rassistisch, antisemitisch und rechtsextrem motivierte Attentate haben in den vergangenen 24  Monaten dreizehn Todesopfer in Istha bei Kassel, in Halle (Saale) und Hanau gefordert. Hunderte von Menschen wurden im gleichen Zeitraum bei rassistisch, antisemitisch und politisch rechts motivierten Angriffen verletzt; Dutzende Imbissbetreiber, Bar-, Restaurant- und Ladenbesitzer haben durch antisemitisch, rassistisch und rechtsextrem motivierten Brandanschläge ihre Existenzgrundlage verloren.

Als Verband der bundesweiten spezialisierten und professionellen Opferberatungsstellen erwarten wir, dass die Forderungen der Hinterbliebenen und Überlebenden des Attentats in Hanau, der Familie von Walter Lübcke und von Ahmed I. sowie die Forderungen der Hinterbliebenen und Überlebenden des Attentats von Halle (Saale) von den politisch Verantwortlichen gehört und zu einem Wendepunkt im Umgang mit Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt werden.

Link zur Petition: Hessen braucht JETZT einen Rechtsterrorismus-Opferfond – ein Jahr nach dem Anschlag in Hanau.

https://weact.campact.de/petitions/hessen-braucht-jetzt-einen-rechtsterrorismus-opferfonds-ein-jahr-nach-dem-anschlag-in-hanau

Für Rückfragen: Heike Kleffner, Geschäftsführerin VBRG e. V., info@verband-brg.de

 

Pressemitteilung des VBRG:

Medienkodex zum Schutz von Journalist:innen – „Der Kodex ist auch deshalb so wichtig, weil Strafverfolgungsbehörden die angegriffenen Journalist_innen allzu oft im Stich lassen“.

Die Gewalt gegen Journalist:innen in Deutschland hat ein neues Niveau erreicht. Das haben die jüngsten Erhebungen von Reporter ohne Grenzen (RSF) und dem Europäischen Zentrum für Presse- und Meinungsfreiheit (ECPMF) gezeigt. Demnach lag die Zahl der körperlichen Übergriffe 2020 mit 65 bzw. 69 verifizierten Fällen so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Erfassung. Zudem häufen sich verbale Übergriffe per E-Mail oder Social Media bis hin zu Morddrohungen. (…)

Die vollständige Pressemitteilung des VBRG sowie den Maßnahmenkatalog für Medienhäuser finden Sie hier: https://verband-brg.de/pressemitteilung-medienkodex-zum-schutz-von-journalistinnen/