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Empowerment und Solidarität stärken
Workshop „Rassismuskritisches Denken und Handeln in der pädagogischen Praxis“
Workshop „Rassismuskritisches Denken und Handeln in der pädagogischen Praxis“
13. Oktober 2022, 16:00 – 19:30 Uhr und 14. Oktober, 10:00 – 17:00 Uhr
Rassismus wirkt auf alle Menschen einer Gesellschaft – wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. In der weißen Mehrheitsgesellschaft wird bei Rassismus häufig ausschließlich an abwertende Begrifflichkeiten oder rechte Gewalt gedacht. Dabei fehlen oftmals Perspektiven, die die historisch gewachsenen Auswirkungen von Rassismus, die unmarkierte weiße (deutsche) Norm sowie den eigenen – oft auch unbewussten und ungewollten – Rassismus in den Blick nehmen. Nicht selten geht diese Leerstelle mit Unsicherheiten bezüglich der eigenen Position und mögliche daran anknüpfende Handlungsspielräume einher. Die Perspektive des Kritischen Weißsein ermöglicht Auseinandersetzungen mit eigenen Eingebundenheiten in rassistische Denk-, Gefühls- und Handlungsmuster und damit verbundene Privilegien.
Dafür wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Was erschwert es uns über Rassismus zu sprechen, was ermöglicht es?
- Was heißt es privilegiert zu sein? Wie fühlt sich das an?
- Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich daraus?
Das Seminar richtet sich explizit an weiß deutsche Personen ohne eigene Erfahrungen zu Rassismus und/oder Antisemitismus, die in der pädagogischen Praxis tätig sind. Eingeladen sind Personen, die sich aus einer rassismuskritischen Perspektive selbstreflexiv mit professionellen Haltungen und Handlungen auseinandersetzen möchten. Die Teilnahme an beiden Terminen ist verbindlich.
Referent_innen: Mitarbeiter:innen des Projekts empower – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Fortbildung: Antisemitismus-kritisches Handeln in Kontexten Sozialer Arbeit
Online-Fortbildung: Antisemitismus-kritisches Handeln in Kontexten Sozialer Arbeit
07.- 08. Oktober 2021, jeweils 09:00 – 17:00 Uhr
Referentinnen: Dr. Miriam Burzlaff und Naemi Eifler
Inhalt:
- Aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus
- Antisemitismuskritik als Aufgabe
- Sozialer Arbeit
- Themenbezogene (Selbst-)Reflexionen
- Handlungsversäumnisse und Handlungsoptionen
Empowerment Workshop – Umgang mit Rassismus im Alltag
Empowerment Workshop – Umgang mit Rassismus im Alltag
Freitag, 03.09.2021, 16.30 – 19.30 Uhr
Samstag, 04.09.2021, 10 – 17 Uhr
Freitag, 17.09.2021, 16.30 – 19.30 Uhr
Samstag, 18.09.2021, 10 – 17 Uhr
Dieser kostenfreie Workshop ist für: Migrant:innen, Schwarze Menschen, People of Color, Romn:ja, Sinte:zza, Juden und Jüd:innen, Muslim:innen und asiatische Deutsche, die in Institutionen arbeiten.
So unterschiedlich unsere Lebensrealitäten auch sind, so eint uns die Gemeinsamkeit, in Deutschland Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen zu machen. Gleichzeitig unterscheiden sich diese Erfahrungen jedoch in vielen Facetten voneinander.
In der Arbeit begegnen uns vor diesen Hintergründen alltäglich besondere Herausforderungen.
Anhand von eigenen Erfahrungen und mit verschiedenen Methoden wollen wir uns in diesem Empowerment Workshop mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Welche Handlungsstrategien und Handlungsmöglichkeiten können wir nutzen im Umgang mit alltäglichem Rassismus und Antisemitismus?
- Wie kann Empowerment in der alltäglichen Arbeit stattfinden?
- Welche eigenen Ressourcen können im Arbeitskontext hilfreich sein?
- Wo kann ich Unterstützung erhalten?
- Auf welche Weise können Austausch, Bündnisse und Communities im Umgang mit Gewalt bei der Arbeit unterstützend sein?
Trainer:innen:
Meron Tadesse – Bildungsreferentin für die Beratungs- und Bildungsarbeit im Projekt empower – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hamburg
Weitere ihrer Schwerpunkte sind rassismuskritische Professionalisierungsprozesse in pädagogischen Kontexten, Empowerment und Mehrsprachigkeit und Diversität.
Zami Khalil – Psychologe, pädagogischer Betreuer und Trainer für politische Bildungsarbeit zu den Themen Rassismuskritik, Empowerment und Rassismus und psychische Gesundheit
Dieser Workshop ist eine Kooperation des Projekts empower – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hamburg und der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg.
Kontinuitäten sehen und verstehen - memo – digitale Hinweisstelle für antisemitische, rassistische und rechte Vorfälle in Hamburg
Auftaktveranstaltung: memo – digitale Hinweisstelle für antisemitische, rassistische und rechte Vorfälle in Hamburg
„Kontinuitäten sehen und verstehen“ – 30. März 2021, 18:00 – 19:30 Uhr
Auch in Hamburg steigen von Jahr zu Jahr die Vorfälle von rechter Gewalt, Antisemitismus und Rassismus an. Das Ausmaß hat in der Corona-Pandemie stark zugenommen. Das Spektrum der Vorfälle ist breit. Es reicht von leisen Tönen, die weitgehend verbreitet sind im Alltag, bis hin zu Botschaften von Hassbildern sowie Bedrohungen, Angriffen, Anschlägen.
Die Vorfälle finden statt auf verschiedenen strukturellen Ebenen, in diversen Bereichen mit unterschiedlichen geschichtlichen Kontexten und Funktionen. Erfahrungen von Betroffenen, Communities sowie öffentliche Berichte in den Social Media decken sich mit den bundesweiten Erhebungen von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Hinzukommen zahlreiche Betroffene, die sich dazu entscheiden mit ihren Erfahrungen nicht nach außen zu treten oder die keine Zugänge zu Unterstützungsstrukturen haben. Nicht selten sind Resignation bis hin zu Gewöhnung bei Betroffenen zu beobachten.
Vielen in der Zivilgesellschaft sind diese Vorfälle nicht bewusst und einige blenden die Erfahrungen von Betroffenen aus. Betroffene überlegen mehrfach, ob sie ihre Erfahrungen sichtbar machen. Viel zu häufig wird von Einzeltäter:innen gesprochen, im öffentlichen Diskurs überwiegen kurzweilige Beileidsbekundungen sowie Äußerungen der Überraschung. Es bestehen gravierende Unterschiede der Wahrnehmung zu den Bedrohungen und strukturellen Kontinuitäten. Die Stimmen und die Erfahrungswerte der Betroffenen und Communities bleiben grundlegend für eine zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung zu Antisemitismus, Rassismus und rechter Gewalt.
Gemeinsam mit den Referent:innen möchten wir über die aktuellen Hintergründe und zu den folgenden Fragen sprechen:
- Wie können die Wahrnehmungen und Erfahrungen von Betroffenen anerkannt werden?
- Wie kann das Schweigen zu den Erfahrungen von Betroffenen überwunden werden?
- Wessen Verpflichtung und Verantwortung ist es das Vertrauen von Betroffenen zu stärken? Wie können umgehend systemisch Analysen, Reflexion und Veränderung vorangebracht werden?
- Welche Regelungen und Pläne brauchen Institutionen im Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und rechter Gewalt?
Ablauf des Abends:
- Grußwort der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration
- Isabel Said, Leiterin der Abteilung für Integration, Zivilgesellschaft, Opferschutz
Die Gesprächsrunde mit:
- Stefanie Szczupak (Dezernentin des Joseph-Carlebach-Bildungshauses, Mitglied im Gemeindevorstand der Jüdischen Gemeinde in Hamburg)
- Özlem Nas (Vorstand Schura Hamburg, Vorstand Interreligöses Forum Hamburg)
- Arnold Weiß (Vorstand Landesverein der Sinti in Hamburg)
- Asmara Habtezion (Community Organizer, Aktivistin, Gründerin von Asmara´s World e.V.)
- Cornelia Kerth (Bundesvorsitzende der VVN BdA)
Fortbildung: Roadmap Diversitätsentwicklung - Werkzeuge für eine rassismuskritische Arbeitspraxis in Institutionen
Online-Fortbildung: Roadmap Diversitätsentwicklung – Werkzeuge für eine rassismuskritische Arbeitspraxis in Institutionen
Donnerstag, 1. Oktober 2020, 14.00 – 17.30 Uhr und Freitag, 2. Oktober, 09.30 – 13.00 Uhr
Wer mehr rassismuskritische Perspektiven und Diversität in einer Institution verankern will, steht in der Regel vor einer Mammutaufgabe. Zentral ist es hierbei, strukturelle Barrieren, die Ausschlüsse zur Folge haben, abzubauen und einen wertschätzenden Umgang mit Diversität zu fördern. Damit verbunden ist auch eine positionierte Auseinandersetzung und die Reflexion der eigenen Verortung in Bezug auf strukturelle Gewalt- und Machtverhältnisse.
Weitere Infos hier
"Opfer und Überlebende sind keine Statist_innen, sondern die Hauptzeug_innen des Geschehenen"
„Opfer und Überlebende sind keine Statist:innen, sondern die Hauptzeug*innen des Geschehenen“
Überarbeiteter Beitrag von Ibrahim Arslan, Aktivist, Opfer und Überlebender des rassistischen Anschlags 1992 in Mölln und Initiator der „Möllner Rede im Exil“
(VBRG-Symposium am 3.9.2019 in Leipzig)
Rassismuskritik und psychische Gesundheit – selbstreflexives professionelles Handeln in der Psychologie
Rassismuskritik und psychische Gesundheit – selbstreflexives professionelles Handeln in der Psychologie
Workshop am 8. und 9. November 2019 in Hamburg
Der kostenfreie Workshop richtet sich speziell an Studierende der Psychologie (Bachelor und Master). Er richtet sich explizit sowohl an Menschen mit als auch ohne eigene Rassismuserfahrungen.
"Ne me libère pas je m’en charge" - Empowerment Workshop auf Französisch für Personen mit eigenen Rassismus und/oder Antisemitismuserfahrungen
«Ne me libère pas je m’en charge»
Empowerment Workshop auf Französisch für Personen mit eigenen Rassismus und/oder Antisemitismuserfahrungen
am 13. und 14. September 2019 in Hamburg
Tu vois de quoi je parle! Tu te sens concerné.e?
Que nous nous intéressons ou non aux questions des oppressions et de pouvoir, celles-ci s ́intéressent à nous!
«Votre silence ne vous protégera pas» Audrey Lorde.
Au quotidien en tant que personne non blanche, nous vivons ou pouvons vivre des situations de racisme ordinaire, micro-agression, qui nous questionnent et/ou remuent individuellement.Tu penses être seul.e cependant de nombreuses personnes comme toi vivent dans cette société la même chose.Pendant un jour et demi,nous te proposons un espace collectif dédié à l’empowerment et d’analyse. Cet atelier aura pour objectif de s’entraîner à reprendre du pouvoir, mettre des mots et définir un langage commun sur des situations d’oppressions racistes.
Les questions suivantes nous accompagnerons:
– quelles sont les conditions nécessaires pour un self-care au quotidien?
– dans des situations d’oppressions quotidiennes, quel.s rôle.s joue.nt la communauté. Dans la reprise du pouvoir?
– la puissance et les enjeux des violences invisibilisées: institutionnelles,sociétales et symboliques?
Ce séminaire sera en français, nous vous demandons donc d ́être à l ́aise avec cette langue qui sera notre support de communication commun.
Nous sommes une équipe plurilingue. Les langues parlées par l’équipe sont le wolof, le bambara, le soninké et le créole.
Vous trouverez ci-joint à ce descriptif, un formulaire d ́inscription que nous vous prions de remplir et nous renvoyer afin de préparer au mieux le séminaire.
Les inscriptions sont possible dès maintenant et jusqu ́au 30 août 2019 à l ́adresse suivante: empower@hamburg.arbeitundleben.de.
Une confirmation de votre inscription vous sera envoyée le 4 septembre 2019.
Pour toutes remarques et/ou questions, nous nous tenons à votre disposition par mail à l ́adresse indiquée ci-dessus ou par téléphone au (040) 284016-67.
Fortbildung Antisemitismuskritische Bildungsarbeit
Fortbildung Antisemitismuskritische Bildungsarbeit
jeweils 3-tägig im Oktober/November 2019
- Modul 1: „Einführung: Was beinhaltet eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit?“
- Modul 2: „Praxisreflexion: Was bedeutet eine antisemitismuskritische Perspektive für die Bildungsarbeit?“
Referenti_nnen: Miriam Burzlaff und Naemi Eifler.
Das Seminar findet in Hamburg statt. Der genaue Ort wird nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Empowerment Workshop für FLTI of Color - Feministische Visionen für den Alltag
Empowerment Workshop für FLTI of Color – Feministische Visionen für den Alltag
In diesem vertiefenden Workshop von möchten wir (das empower-Team) aus Empowerment-Perspektive einen Raum für FLTI:(Frauen, Lesben, Trans:, Inter:) Personen mit eigenen Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen schaffen, sich zu vernetzen und für den Alltag zu stärken.
Jahresbericht 2018: Normalisierung von rechten, rassistischen und antisemitischen Gewalttaten in Hamburg
Jahresbericht 2018: Normalisierung von rechten, rassistischen und antisemitischen Gewalttaten in Hamburg
Qualitative Erhebung der Gewalttaten in Hamburg 2018 von empower – Beratung für Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitische Gewalt in Hamburg.
Hier als PDF zum Download
Ene, mene, muh – und raus bist du! - Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik
Ene, mene, muh – und raus bist du! – Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik
Empfehlenswerte Broschüre der Amadeu Antonio -Stiftung
Die Handreichung sensibilisiert für einen kritischen Umgang mit Diskriminierung im frühkindlichen Bildungsbereich und hilft dabei, mit aktuellen Herausforderungen umzugehen. Anhand konkreter Fallbesprechungen werden Fachkräfte und Erzieher*innen auf Strategien rechter Akteure aufmerksam gemacht und unterstützt, eine Normalisierung rechtsextremer und menschenfeindlicher Einstellungen im frühkindlichen Bildungsbereich entgegen zu wirken. Die Broschüre bereitet Einrichtungen auch darauf vor, mit diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen aus der Elternschaft und dem eigenen Kollegium umzugehen.
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Klarstellung: Es geht um das Kindeswohl und nicht um blonde Zöpfe
Klarstellung: Es geht um das Kindeswohl und nicht um blonde Zöpfe
Kurz nach Veröffentlichung der Broschüre haben rechtspopulistische Blogs das Thema entdeckt und echauffierten sich so lange, bis es auch rechtskonservative Kreise erreichte und es schließlich bis in die BILD-Zeitung schaffte. Die Amadeu Antonio Stiftung nimmt Stellung:
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Empowerment Workshop für Frauen* of Color Ein Survival Kit für den Alltag
Empowerment Workshop für Frauen* of Color
Ein Survival Kit für den Alltag
16. – 17. November 2018, Freitag von 16 – 19 Uhr, Samstag von 10 – 18 Uhr
Ort: Hamburg
weitere Informationen…
Opferberatungsstellen befürchten weitere rassistische und rechte Angriffe - Presseerklärung 2018
Opferberatungsstellen befürchten weitere rassistische und rechte Angriffe
Presseerklärung des Verbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
(Berlin, 06.09.2018)
„Wir brauchen jetzt endlich dauerhafte gesellschaftliche und politische Solidarität mit Opfern rassistischer, rechter und antisemitischer Gewalt. Leugnen, Verharmlosen und Kleinreden stärkt hingegen die Täter_innen.“
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Gedenkkundgebung: 38 Jahre nach den rassistischen Morden an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân
Gedenkkundgebung: 38 Jahre nach den rassistischen Morden an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân
am Samstag, den 18. August 2018, um 16.00 Uhr in der Halskestraße 72, Billwerder
Am 22. August 1980 attackierten Neonazis eine Unterkunft für Geflüchtete in der Halskestraße 72 in Hamburg und ermordeten zwei junge Männer aus Vietnam: Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân. Beide waren erst seit wenigen Monaten in Hamburg, als sie aus dem Leben gerissen wurden, mitten in einer Zeit heftiger Debatten über das Grundrecht auf Asyl.
Seit 2014 versuchen wir mit Gedenkkundgebungen, diese vergessenen rassistischen Morde wieder im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Wirfordern die Benennung des Teilstücks der Halskestraße am Tatort nachChâu und Lân und die Schaffung eines Gedenkortes, um die Erinnerung wach zu halten und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die lange unbebaute Brache gegenüber des heutigen Hotels in der Halskestraße 72 wäre dafür ein idealer Ort gewesen. Doch obwohl der Senat letztes Jahr in seiner Antwort auf unsere Kleine Anfrage konkrete Pläne für das Grundstück verneinte, wurde kurze Zeit später eine Tankstelle darauf gebaut. Weder wurde der Geschichte des Ortes Rechnung getragen noch wurden die Interessen der Anwohner*innen berücksichtigt.Wir setzen dieser Entwicklung nun die Idee zur Schaffung eines Parks, der den von uns geforderten Gedenkort einbettet, entgegen.
Gemeinsam mit Angehörigen, Überlebenden des Anschlages und Freund_innen von Châu und Lân wollen wir ihre Geschichte erzählen und in Redebeiträgen den Bogen spannen zu anderen Kämpfen ums Gedenken und gegen Rassismus. Mit einer buddhistischen Gebetszeremonie und einer Schweigeminute wird der Toten gedacht. Bringt gern Blumen mit.
Die Initiative für ein Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân wird von den Entwicklungen des letzten Jahres berichten.
Darüber hinaus sind Redebeiträge zu folgenden Themen geplant:
– zu vietnamesischen Perspektiven auf das Gedenken
– zum Stand der Dinge nach dem NSU-Prozess und
– zum Umgang mit dem Gedenken im Stadthaus, der ehemaligen Gestapo-Zentrale.
Weitere Infos: https://inihalskestrasse.blackblogs.org/
Empowerment Workshop – Ein Survival Kit für den Alltag
Empowerment Workshop – Ein Survival Kit für den Alltag
08. & 09. Juni 2018, Freitag von 16 – 19 Uhr & Samstag von 10 –18 Uhr
In diesem Workshop wird aus Empowerment-Perspektive ein Raum für Frauen_ mit eigenen Rassismus und/oder Antisemitismuserfahrungen geschaffen, um sich zu vernetzen und sich für den Alltag zu stärken. Die Verschränkung von Rassismus und Sexismus ist in der Gesellschaft oftmals gar nicht oder nur mangelhaft thematisiert. Diese prägt jedoch oft die alltäglichen Gewalterfahrungen von Frauen* in Deutschland. In diesem Workshop wird sich mit diesen Verschränkungen auseinandergesetzt. Es wird der Frage nachgegangen, welche Ressourcen nützlich sein können, um individuelle und kollektive Handlungsstrategien und Widerstandspraxen im Alltag (weiter-)zu entwickeln.
Dieser Empowerment Workshop richtet sich entsprechend ausschließlich an Frauen_, die in Deutschland eigene Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen machen. Das sind z.B. Migrant_innen, Schwarze Menschen, People of Color, Juden_Jüd_innen, Muslim_innen, Rroma_nja, Sinte_zza und Asiatische Deutsche. Mit dem _ wollen wir darauf hinweisen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und wir alle Teilnehmende willkommen heißen, die sich als Frauen, Lesben, Trans, Inter, non-binär oder Queer verstehen.
Veranstaltung: "NSU-Komplex und kein Ende in Sicht. Solidarität in den Blick nehmen!"
Veranstaltung: „NSU-Komplex und kein Ende in Sicht. Solidarität in den Blick nehmen!“
26. April 2018; 19:45 Uhr, Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 11/12
Text des empower-Teams: „In der Veranstaltung wird der Blick auf die in der öffentlichen Debatte wenig beachteten Gewaltverhältnisse von Rassismus und Antisemitismus im NSU-Komplex gelegt. Wir wollen die Sichtweisen darstellen und stärken, die in der Mehrheitsgesellschaft wenig Beachtung finden. In diesem Sinne wollen wir uns der Herausforderung stellen, die Komplexität des NSU-Komplex aufzuzeigen und die tragenden gesellschaftlichen Strukturen einzubeziehen. Dabei soll in der Veranstaltung über Beispiele und Notwendigkeiten von solidarischer Haltung gesprochen werden, um Erfahrungen sichtbar zu machen und mögliche Handlungsstrategien zu entwerfen.
Unsere beiden Gästen Emre Arslan und Hannah Peaceman werden zunächst zwei Inputs geben. Emre Arslan zum Thema Symbolische Ordnung und Solidarität und Hannah Peaceman zum Thema Eine anti-antisemitische Haltung ist immer auch anti-rassistisch: Bedingungen und Möglichkeiten für demokratisch-jüdisch-x Allianzen nach dem NSU-Komplex.„
Weitere Infos hier
Gedenkkundgebung für Ramazan Avcı
Gedenkkundgebung für Ramazan Avcı
Donnerstag, 21.12.2017 um 18:00 Uhr
Am 21.12.1985 wurde Ramazan Avcı zusammen mit seinem Bruder und einem Freund am Bahnhof Landwehr aus einer bekannten Skinheadkneipe heraus angegriffen. Ramazan Avcı rannte auf die Fahrbahn und wurde von einem Auto erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert. Nach dem er auf der Straße aufschlug, liefen mindestens drei Skins auf ihn zu. Ramazan Avcı wurde auf dem Boden liegend mit Baseballschlägern, Axtknüppeln und Fußtritten brutal malträtiert und verstarb am 24.12.1985 an den Folgen dieser Schläge im Krankenhaus.
Weitere Infos der „Initiative zu Gedenken an Ramazan Avcı“ hier als PDF zum Download
Theater: Die NSU-Monologe - Bühne im Bürgertreff
Theater: Die NSU-Monologe
Dienstag, 26. September 2017, Beginn: 19 Uhr
Bühne im Bürgertreff Altona Nord, Gefionstraße 3
Fünf Jahre nach Bekanntwerden der Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ erzählen die NSU-Monologe von den Kämpfen dreier Familien der Opfer. Von ihrem Mut, in der ersten Reihe eines Trauermarsches zu stehen, von der Willensstärke, die Umbenennung einer Straße zu fordern und vom Versuch die eigene Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die vermeintliche Wahrheit der Behörden zu verteidigen.
Das Stück wurde von der Bühne für Menschenrechte entwickelt und wird bundesweit mit wechselnden Schauspieler*innen aufgeführt. Die Aufführung ist auf deutsch mit türkischen Untertiteln.
Der Eintritt ist frei. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân, die Opfer des rassistischen Brandanschlags in Moorfleet
Gedenken an rassistischen Brandanschlag in Moorfleet
Mehr als 80 Menschen gedachten am 27. August Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân, den beiden Opfern eines rassistisch motivierten Brandanschlags vor 37 Jahren.
Anlässlich der Gedenkveranstaltung forderte die Initiative zum Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân erneut die Umbenennung der Hamburger Halskestraße in Moorfleet. Zusammen mit Đỗ Anh Lâns Mutter, ehemaligen Bewohnern des Geflüchtetenheims und zahlreichen Interessierten kritisierte sie die ablehnende Haltung des Senats, einen Erinnerungsort zu schaffen und damit auch ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen.
Ein Redner der Initiative wies darauf hin, dass rechte Gewalttaten, Hetze gegen Geflüchtete und alltägliche rassistische Zumutungen seit Jahren zunehmen. Er spannte den Bogen zu den Pogromen in Rostock-Lichtenhagen, die in diesen Tagen 25 Jahre zurückliegen. Auch damals war den Angriffen eine wochenlange, beispiellose Hetze gegen Geflüchtete vorausgegangen.
Der Gedanke, mit der Umbenennung der Straße und der Bushaltestelle sowie einer Gedenktafel vor dem Gebäude der ehemaligen Unterkunft einen Gedenkort zu schaffen, sei entstanden, als Đỗ Anh Lâns Mutter erzählt habe, wie belastend es für sie sei, dass es nach der Auflösung der Grabstätte auf dem Öjendorfer Friedhof keinen Ort mehr gebe, der mit ihrem ermordeten Sohn in Zusammenhang stehe.
Die Essener Hip-Hop-Band K.A.G.E. rappte auf der Kundgebung auf Deutsch, Englisch und Romanes. Nach einer Schweigeminute und einem buddhistischen Gebet legten die Kundgebungsteilnehmer:innen Blumen vor einer Gedenktafel nieder, die auf Vietnamesisch und Deutsch über die Ereignisse von 1980 informiert. Vor der Tafel mit den Bildern von Đỗ Anh Lân und Nguyễn Ngọc Châu war ein kleiner Altar mit Kerzen, Räucherstäbchen und Speisen und Getränken arrangiert, um der beiden Toten zu gedenken.
Verübt wurde der Anschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in der Hamburger Halskestraße in der Nacht zum 22. August 1980 von zwei Mitgliedern der terroristischen Neonazigruppe „Deutsche Aktionsgruppen“. Wie ein Überlebender des Brandanschlags auf der Kundgebung berichtete, wurden die Bewohner und Bewohnerinnen nach der Tat allein gelassen und nicht einmal über die Hintergründe des Anschlags informiert. Bis heute erinnert in Hamburg nichts an den Tod von Đỗ Anh Lân und Nguyễn Ngọc Châu. Die Initiative fordert neben der Straßenumbenennung auch die entsprechende Umbenennung der Bushaltestelle am Tatort sowie eine fest installierte Gedenktafel, die die Ereignisse dokumentiert und an die beiden Opfer erinnert. Die Taten gelten als die ersten – dokumentierten – rassistisch motivierten Morde nach 1945.
Kontakt: Initiative-Chau-und-Lan@nadir.org
Mehr Hintergründe und Informationen: https://inihalskestrasse.blackblogs.org
Anklage des Tribunals "NSU-Komplex auflösen" - vollständige Anklageschrift
Anklage des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“
Die vollständige Anklageschrift hier als PDF zum Download
"Tribunal NSU Komplex auf lösen"
„Tribunal NSU Komplex auf lösen“
vom 17.-21. Mai 2017 in Köln
„Bis heute sind wir weit von der versprochenen „lückenlosen Aufklärung“ im NSU-Komplex entfernt. Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Betroffenen der NSU-Mord- und Anschlagserie solidarisch verbunden sind, entwickelten die Idee eines Tribunals, das diese Leerstelle besetzt. Der NSU-Komplex wird dabei gedacht als ein Kristallisationspunkt strukturellen Rassismus. Das Tribunal ist damit ein Ort der gesellschaftlichen Anklage von Rassismus. Die Berichte der Betroffenen und Angehörigen stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte gilt es zu hören und zu verstehen.“ (Zitat von der Website www.nsu-tribunal.de)
Anmeldung und weitere Infos unter: www.nsu-tribunal.de
Kurzfilm: Norddeutschland, der NSU und rechter Terror
Kurzfilm: Norddeutschland, der NSU und rechter Terror
Im Rahmen des Hearings zu Rassismus, NSU und Justiz „Norddeutschland, der NSU und rechter Terror“ im November 2016 in Hamburg entstand ein Kurzfilm, der die Perspektiven Betroffener von rechter, rassistischer Gewalt in den Blick nimmt und die gesellschaftlichen Diskurse thematisiert. Überlebende und Angehörige, Gedenkinitiativen, antifaschistische Rechercheprojekte und Nebenklagevertreter im NSU Prozesses aus Norddeutschland verdeutlichen die Forderungen von Betroffenen, erklären die fehlende Aufklärung und den gesellschaftlichen Umgang mit rassistischer Gewalt.
Erlass zum Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewaltstraftaten in Brandenburg und fordern bundesweite Regelung - Presseerklärung des Pressemitteilung des VBRG
Opferberatungen begrüßen Erlass zum Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewaltstraftaten in Brandenburg und fordern bundesweite Regelung
Die im VBRG organisierten Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt begrüßen ausdrücklich die Entscheidung des brandenburgischen Innenministeriums, Ermessenspielräume zu nutzen, um Opfern rassistischer Gewalt ohne sicheren Aufhenthaltstitel ein Bleiberecht zu gewähren. Mehr Informationen
(Presseerklärung vom 11. Januar 2017 des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, Berlin)
Steigende Zahl rechts motivierter Gewalttaten - Pressemitteilung des VBRG
Steigende Zahl rechts motivierter Gewalttaten
Für das vergangene Jahr wurden 1747 Fälle politisch rechts motivierter Gewalt in Ostdeutschland, Berlin und NRW bekannt – Unabhängige Opferberatungsprojekte veröffentlichen gemeinsame Statistik für 2015. + Rechts motivierte Angriffe im Vergleich zu 2014 nahezu verdoppelt + Dramatischer Anstieg rassistischer Gewalt + 146 Angriffe an Geflüchtetenunterkünften, darunter 45 Brandanschläge Mehr zum Weiterlesen …
Quelle: Pressemitteilung des VBRG (Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter rassistischer und und antisemitischer Gewalt e.V.)