Politische Bildung

Politische Jugendbildung

Individuelle Workshops & Vorträge

Was uns bewegt …

Politische Jugendbildung fördert die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Mit unseren Angeboten leisten wir dazu einen Beitrag.

Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen steht der Austausch und das Miteinander mit Blick auf Solidarität, Gemeinsinn, Emanzipation und Beteiligung am gesellschaftlichen Zusammenleben. Inhaltlich sind es vor allem die aktuellen Themen und Entwicklungen, mit denen wir uns beschäftigen – mit Sicht auf den historischen Kontext.

KONTAKT:

Politische Jugendbildung
Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg

Swetlana Pomjalowa
Telefon: +49 (0)40 284016-39
swetlana.pomjalowa@hamburg.arbeitundleben.de

Unser Themenkatalog

Wir gestalten die Workshops eng an den Bedarfen der Teilnehmenden.

 

Gerne konzipieren wir ein passgenaues Angebot!

Hier haben wir mögliche Workshop-Themen zusammengestellt.

Ausgrenzung von Sinti:zze und Rom:nja - gestern und heute:

Auch nach dem nationalsozialistischen Völkermord an Hunderttausenden Sinti:zze und Rom:nja leben rassistische Stereotype, rechtliche Benachteiligung und Gewalttaten fort. Gemeinsam wollen wir über Begriffe sprechen: ‚Antiziganismus‘, Antiromaismus‘ oder ‚Gadje-Rassismus‘? Wir spüren der Geschichte auf dem Zeitstrahl nach und fragen nach neuem rassistischem Unrecht. Wir lassen die Betroffenen in Filmausschnitten selbst zu Wort kommen, arbeiten mit der Methode Diskriminierungsmosaik und betrachten Bilder – auf Papier und in unseren Köpfen. Anhand von Medienberichten, Spielfilmen, Musik, Mode und Supermarktprodukten werden wir offenem und weniger offenem aktuellem ‚Antiziganismus‘ auf die Spur kommen.

Die extreme Rechte: In der Mitte der Gesellschaft:

In diesem Workshop werden wir verschiedene extrem rechte Organisationen aus dem deutschsprachigen Raum betrachten, ihre Codes entschlüsseln und ihr Verhältnis zu der sogenannten Mitte der Gesellschaft aufzeigen.
Wir schauen uns neben der Ideologie dieser Organisationen auch ihre Erkennungszeichen, Modemarken und Musik an. Zudem wollen wir gemeinsam herausarbeiten, wie extrem rechte Organisationen das Zusammenleben in Hamburg gefährden und was beispielsweise in der Schule dagegen getan werden kann.

Empowerment-Workshop

Hattest du schon mal das Gefühl, dass du aufgrund deiner Herkunft oder der Herkunft deiner Familie ausgegrenzt wirst? Wurdest du auf dem Schulhof oder in der Klasse schon mal rassistisch und/ oder antisemitisch beleidigt?
Fällt es dir in solchen Situationen manchmal schwer die richtigen Worte zu finden? Hast du Lust dich ohne Lehrer:innen und nur mit Mitschüler:innen, die diese Erfahrungen auch schon gemacht haben, darüber auszutauschen? 

Gemeinsam mit euch wollen wir darüber reden, was Rassismus eigentlich ist, wo und wie er passiert und was wir dagegen tun können! Dieser Workshop richtet sich an Schwarze Menschen, People of Color und Menschen mit Migrationsgeschichte.

Erinnern und Gedenken - Recherche und Diskussion in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert am historischen Ort an die über 100 000 Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges Häftlinge des größten Konzentrationslagers in Nordwestdeutschland waren.

Ausstellungen dokumentieren die Geschichte des Lagers von 1938 bis 1945 und die begangenen Verbrechen, das Leiden und den Widerstand der Häftlinge, die Geschichte der Täter:innen und die Nutzung der Gebäude sowie die Erinnerungsformen nach der Befreiung.
Im Seminar wollen wir die historischen Grundlagen kennen lernen und die Bedeutung von Erinnerung an die NS-Verbrechen reflektieren – für die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer, für Nachfahren der Täter:innen und Mitläufer:innen und für uns selbst.

(K)ein Theater: Achtung selbstbestimmt!

Aktiv für Diskriminierungsabbau und Empowerment – aber wie? Unser Alltag ist ähnlich und doch so verschieden. Sexismus, Trans-, Inter- und Homophobie, Rassismus, Antisemitismus und Klassismus prägen unsere Erfahrungen. Sie sind eine gesellschaftliche Struktur und werden oft unsichtbar gemacht oder schöngeredet.

Wie können wir darauf aufmerksam werden? Wie können wir solidarisch miteinander umgehen? Und wie kann eine gerechtere Gesellschaft aussehen?
Mit Methoden aus der Theaterarbeit suchen wir nach neuen Perspektiven, einem respektvollen Umgang mit Differenzen und Handlungsmöglichkeiten gegen Diskriminierung. (Für maximal 12 Teilnehmer:innen geeignet.)

Kolonialismus und Rassismus

Was war die Rolle Deutschlands im Kolonialismus und was hat diese Geschichte mit uns heute in Hamburg zu tun? Der deutsche Kolonialismus wurde lange als „kurze Episode“ verharmlost. Erst langsam setzt sich die Gesellschaft in Deutschland intensiver mit dieser Zeit und den Folgen auseinander.

In diesem Workshop wollen wir aus verschiedenen Perspektiven zurückblicken: Was ist damals geschehen und wessen Geschichten kennen wir (nicht)? Gab es Widerstand gegen die Kolonialmächte?
Gleichzeitig wollen wir nach vorne schauen: Welche kolonialen Vorstellungen gibt es heute noch? Was hat Rassismus und rassistische Sprache mit Kolonialismus zu tun? Und was können wir heute gegen Rassismus tun?

Let's talk about sex!

Was ist eigentlich normal? Wann fühlst du dich schwach und was macht dich stark? Können Frauen Bärte haben und dürfen Jungs Röcke tragen? Was bedeuten schwul, lesbisch oder trans? Warst du schon mal verliebt? Wieso sind manche Themen peinlich oder geheim? Wir sprechen mit Euch über alles was Euch wichtig ist, rund um Themen wie Körper, Pubertät, Geschlechter, Schönheitsideale, Menstruation, Intimität, Vorurteile, Gleichberechtigung… und vieles mehr!

Neue Judenfeindschaft? - Antisemitismus bei Neonazis und in der Mitte der Gesellschaft

Seit dem antisemitischen Anschlag in Halle taucht das Wort Antisemitismus wieder mehr in den Medien auf.
Doch um was genau handelt es sich dabei eigentlich? Und wie wirkt Antisemitismus in der Gesellschaft und in unserem Alltag? Dem wollen wir uns in diesem Workshop nähern. Dabei schauen wir uns an, welche aktuellen Formen von Antisemitismus es gibt, und wie zum Beispiel Verschwörungstheorien und Antisemitismus zusammenhängen. Wir werden wir uns aber auch mit Handlungsmöglichkeiten auseinandersetzen und versuchen, Wege zu finden, um auf Antisemitismus im Alltag zu reagieren.

Politik im Stadtteil: You'll never walk alone

Pauli ist der wohl bekannteste Stadtteil Hamburgs, an dessen Namen sich viele Klischees, Vorurteile, aber auch Mythen und romantisierende Vorstellungen knüpfen.  Abseits von Reeperbahn, Musical und den Kickern vom FC ist St. Pauli aber vor allem ein Viertel, in dem die Folgen von verschiedenen Aus- und Abgrenzungsmechanismen deutlich werden. Gentrifizierung, Armut und Gewaltverhältnisse sind Ausdruck der Stadtentwicklungs- und Sozialpolitik der vergangenen Jahre. Gleichzeitig hat sich eine rege Kultur des Widerstands entwickelt, die alternative Konzepte entwickelt und praktische Solidarität erprobt.
Wir wollen recherchieren: Besuche in Einrichtungen, Interviews mit Menschen aus dem Stadtteil oder Stöbern im Archiv – vom Hafen bis zur Roten Flora.

Sicher im Netz unterwegs - Workshop zu Internet- und Medienkompetenz

Alle surfen, fast alle mailen und chatten – Internet ist Alltag. Wer behält da noch den Überblick?
Wir beschäftigen uns mit unserem ganz persönlichen Privacy Paradox im Netz, z. B. bei Instagram, Facebook, YouTube, TikTok: Was geschieht mit meinen Daten und Bildern? Woher kommt personalisierte Werbung? Gleichzeitig verfolgen wir die politischen Debatten: Was ist der Bundestrojaner? Wer garantiert die Digital Rights? Was bedeutet Vorratsdatenspeicherung und wann dürfen Webseiten gesperrt werden? Und vor allem – was kann ich selbst tun, um möglichst sicher im Netz und in sozialen Netzwerken unterwegs zu sein?

Tatort Hamburg - Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

Anfang 2011 enttarnte sich die Kernzelle des NSU. Inzwischen ist es still geworden, wenn es um die Forderung nach vollständiger Aufklärung des rechten Terrors geht. Der Prozess in München scheint weit weg, in den Medien verschwindet das Thema. Dabei ist längst nicht alles bekannt. Der NSU hat eine Geschichte, die schon Anfang der 90er Jahre beginnt und die immer wieder Verbindungen auch nach Hamburg aufweist. Klar ist, dass ein größeres Netzwerk an Neonazis direkt beteiligt war, die Behörden immer wieder versagt haben und alltäglicher Rassismus eine große Rolle spielt.
Wir wollen recherchieren, Tatorte erkunden, mehr über die Perspektive der Opfer und ihrer Angehörigen erfahren und über Möglichkeiten des Gedenkens diskutieren. Wir wollen die Frage stellen: Was bedeutet das für die Zukunft und wie können wir uns engagieren?

Was tun gegen Rassismus?

Rassismus ist Alltag in Deutschland. Viele erleben das täglich durch Blicke und Fragen, bis hin zu offenen Beleidigungen, in der Schule, beim Einkaufen, aber auch in Gesprächen mit Freund:innen. Und auch die Fragen, wer die gut bezahlten Jobs hat, und wer die schlecht bezahlte Arbeit macht, hat mit Rassismus zu tun.
Aber was ist Rassismus genau und wie kann ich ihn erkennen? Wie funktioniert Rassismus? Welche Spielarten gibt es eigentlich und was ist der Unterschied zu Vorurteilen? Und vor allem: Was kann man gegen Rassismus machen? Wir können wir uns gegenseitig unsterstützen und stärken?